Willkommen auf der Website des Patentjägervereins Appenzell A. Rh.

 



Hegeprojekte

 


Neumitglieder säen Böschungsrand in Teufen

In Zusammenarbeit mit dem Teufner Förster säten Neumitglieder des Patentjägervereins mit einer Böschungsmischung fürs Wild die Böschung einer neuen Waldstrasse an.

Besten Dank für die gute Zusammenarbeit:
Thomas Wenk, Teufner Förster;
Hans Zellweger, Projektleiter;
Felix Eberhard, Kantonaler Hegeobmann

Besten Dank den beteiligten Neumitgliedern für ihren tatkräftigen Einsatz!



 


Jäger leisteten in Bühler einen Beitrag zur Förderung der Biodiversität

Hegearbeiten, wie das Anlegen von Schneisen, das Entfernen von alten Zäunen oder das Pflanzen von heimischen Sträuchern und Bäumen tragen dazu bei, dass sich verschiedene Tier- und Pflanzenarten in ihrem natürlichen Lebensraum wohlfühlen und vermehren können. Durch die Schaffung von abwechslungsreichen Lebensräumen werden auch seltene Arten gefördert, die auf bestimmte Bedingungen angewiesen sind.

Besonders wichtig ist auch die Aufwertung von Waldrändern, da diese Übergangszonen zwischen Wald und offener Landschaft sind und eine große Vielfalt an Lebensräumen bieten. Hier können Jäger durch das Anlegen von Blühstreifen, das Schaffen von Totholzhaufen oder das Anpflanzen von heimischen Sträuchern einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Biodiversität leisten.

Durch die enge Zusammenarbeit von Jägern, Förstern und Landwirten können gezielte Maßnahmen zur Aufwertung von Lebensräumen umgesetzt werden, die langfristig dazu beitragen, die Vielfalt von Pflanzen und Tieren in unseren Wäldern zu erhalten. Denn nur durch den Schutz und die Förderung der Biodiversität können wir sicherstellen, dass auch zukünftige Generationen eine intakte Natur erleben können. Im Steigwald im Bühler AR wurde im Winter ein Waldrand ausgeholzt.

Unter der Leitung von Michel Kuster, Revierförster und Leiter des Forstamtes Trogen, führten die Jäger des Patentjägervereins Appenzell-Ausserrhoden mit Unterstützung ihrer «Jungmannschaft» diverse Arbeiten wie das Bilden von Asthaufen mit den Ästen der Abholzung. Diese Asthaufen dienen diversen Lebewesen wie Vögeln, Mauswieseln, dem Steinmarder oder auch Iltissen als Schutz und Deckung, als Schlaf-, Nist- oder Nestplatz. Um einen abgestuften Waldrand zu schaffen, wurden einheimische, vorwiegend dornentragende Sträucher gepflanzt. Um sicherzustellen, dass das Wild die Pflanzen nicht frisst oder verfegt, wurden diese mit Einzelschützen geschützt. Es ist geplant, die Sträucher über mehrere Jahre hinweg mindestens zweimal jährlich freizuschneiden und zu pflegen. Nach dieser Zeit können die Einzelschützen entfernt werden, und die Sträucher werden der Natur überlassen.

Stefan Signer jun.
Hegeringobmann ML PJV AR


Impressionen vom Arbeitstag:








Rehkitzrettung 2024

Jedes Jahr fallen die Setzzeit der Rehe und die Heu- und Silageernte zeitlich aufeinander und verlangen von Landwirtschaft und Jägerschaft grossen Einsatz, um die Rehkitze vor dem Mähtod zu schützen. In den vergangenen Jahren hat sich die Rehkitzrettung mittels Drohnen und Wärmebildkameras in weiten Teilen der Schweiz etabliert. Der Patentjägerverein AR und die Jagdverwaltung sind bestrebt, flächendeckend eine Rehkitzrettung mit Drohnen anbieten zu können. In diesem Jahr können erstmal sämtliche Ausserrhoder Gemeinden abgedeckt werden. Konkret bedeutet das fürs Jahr 2024:

  • Hinterland: neu Rehkitzrettung mit Drohnen! Bitte beachten:
    Die Einsatzleitung erfolgt aufgrund der Grösse der Gemeinden durch mehrere Personen!
  • Mittelland: analog 2023, Einsatzleitung Felix Eberhard
  • Vorderland: analog 2023, Einsatzleitung Mirko Calderara

Detaillierte Informationen und Angaben zu den Kontaktpersonen sind den Merkblättern zu entnehmen:

Kontakt Vorderland
Rehkitzrettung_Drohnen_VL_2024.pdf (300.48KB)
Kontakt Vorderland
Rehkitzrettung_Drohnen_VL_2024.pdf (300.48KB)



Kontakt Mittelland
Rehkitzrettung_Drohnen_ML_2024.pdf (302.89KB)
Kontakt Mittelland
Rehkitzrettung_Drohnen_ML_2024.pdf (302.89KB)



Kontakt Hinterland
Rehkitzrettung_Drohnen_HL_2024.pdf (268.33KB)
Kontakt Hinterland
Rehkitzrettung_Drohnen_HL_2024.pdf (268.33KB)




www.ar.ch/rehkitzrettung





Jäger pflegen Schutzzone in Stein

An vier Samstagen und verschiedenen Wochentagen von Mitte Februar bis Ende März leisteten diverse Jäger und Jägerinnen des Ausserrhoder Patentjägervereins zusammen mit Mitgliedern des Ornithologischen Vereins Stein-Hundwil in der Gmeinwies in Stein AR unter der Leitung von Urs Eugster, Liegenschaftsbesitzer und Jäger im Patentjägerverein, Hegearbeiten.

Die bereits guten Lebensräume, welche von diversen Tieren wie Amphibien, Vögeln, Raubwild und Rehen genutzt werden, wurden gehegt und gepflegt. Es wurden Zäune, welche aufkommende Hecken vor Wildverbiss schützten entfernt, da diese den nötigen Schutz dank ihrer Grösse nicht mehr benötigten. Neue Stauden, Sträucher und Bäume wurden gepflanzt und mit Einzelschützen vor Wildverbiss geschützt. Hecken wurden, wo angebracht und nötig, zurückgeschnitten. Ein bestehender Weier wurde gepflegt.

Urs Eugster leitete die Jagdkameraden/innen auch im Bau von Nisthilfen für verschiedene Vogelarten an. Die erstellten Nisthilfen wurden dann an den richtigen Stellen im Gelände montiert. Auch eine neue Quelle wurde entdeckt. Gleich wurde ein kleiner Weier angelegt, welcher wiederum von diversen Amphibien und Insekten genutzt wird. Ein Grossteil der Liegenschaft ist im kantonalen Schutzplan, sei es als Magerwiese, als Wiese und Weiden mit seltenem Pflanzenbestand und schützenswerten Hecken und Feldgehölzen, aufgeführt. In Appenzell-Ausserrhoden besteht seit 1991 eine Schutzzonenplanung.

Das Wohl seiner Jagdkameraden/innen war Urs Eugster an allen Tagen wichtig. Er offerierte stets einen guten Znüni und feinen Aser (Mittagessen). Diese Gelegenheiten nutzen die verschiedenen Generationen von Jäger/innen für den sozialen Austausch von diversen Jagderlebnissen- und Erfahrungen.

 
Patentjägerverein Appenzell-Ausserrhoden
Kantonaler Hegeobmann
Felix Eberhard

Diverse Impressionen von den Arbeitstagen






Appenzeller Grenzhecke ökologisch aufgewertet

Am Samstag 16. März haben angehende Ausserrhoder Jäger/innen im Rahmen ihrer Ausbildung zum Jäger/in die Möglichkeit erhalten in Trogen im Bruederwald bei Landwirt David Lutz eine «Appenzeller-Grenzhecke» und die weiterführende Hecke auf dem Grundstück bei Stefan Kolly ökologisch aufzuwerten.

Die bestehende Hecke wurde ausgelichtet und zurückgeschnitten. Einzelne wertvolle Sträucher wurden stehengelassen. Mit dem Astmaterial wurden Asthaufen und Wieselburgen erstellt. Diese werden von Kleintieren welche in Hecken leben als Unterschlupf benutzt. Unter der fachlichen Anleitung der Umweltingenieurin Fabia Knechtle aus Herisau wurden 260 Sträucher gepflanzt. In einem grossflächig neu bepflanzten Teil wurden diese jungen Pflanzen und Sträucher mit einem Maschendrahtzaun für die nächsten Jahre geschützt. Dies bis sie eine Grösse erreicht haben, um nicht mehr dem Verbiss von Rehen oder dem Rehbock, der solche Jungpflanzen mit seinem Geweih verletzt und deshalb das Aufkommen der Pflanzen verhindert. Andere neu gepflanzte Sträucher wurden aus demselben Grunde mit Einzelschützen versehen.

 

Zur Znünizeit offerierte David Lutz im Gelände einen reichhaltigen Znüni, der von allen sehr geschätzt wurde. Der Aser (Mittagessen) welcher David Lutz in der Zwischenzeit zu Hause vorbereitete, durften die Teilnehmer/innen in der warmen Stube bei der Bauernfamilie Lutz im Lindenbüel auf ihrem Demeter Hof einnehmen.
Nachdem Essen erläuterte Fabia Knechtle wie wertvoll solche Hecken im landwirtschaftlichen Kulturland für die Biodiversität unserer Tier- und Pflanzenwelt sind. Sie erklärte welche Sträucher und Pflanzen sich für Hecken im Appenzellerland eignen und wie diese zu pflegen sind. Besonders interessant waren ihre Ausführung, welche Lebewesen von Insekten, über Amphibien, Vogelarten, bis zu den Wildtieren wie Wiesel, Mauswiesel und Rehe, solche Hecken als Deckung und Nahrungsplatz nutzen.

Durch den kantonalen Hegeobmann des Patentjägervereins Appenzell-Ausserrhoden Felix Eberhard, wurde den angehenden Jägern und Jägerinnen an diesem Beispiel aufgezeigt, wie wichtig eine gute Zusammenarbeit zwischen Landwirten-Grundstückbesitzern und Jägern ist, um solche Projekte umsetzen zu können. Auch, dass die Politik vertreten durch das Amt für Raum und Wald, mit der Abteilung Natur und Wildtiere in der Person von Andres Scholl, solche Projekte unterstützt und fördert. In Appenzell-Ausserrhoden besteht seit 1991 eine Schutzzonenplanung, in welcher auch diese beiden Hecken aufgeführt sind. Danach wurden die Arbeiten im Gelände abgeschlossen und für die angehenden Jäger/innen ging ein praktischer und lehrreicher Arbeitstag im Rahmen ihrer Ausbildung zu Ende.

Einige der Jungjäger/innen begaben sich anschliessend in Trogen ins Jagdzimmer. Dies weil sie sich noch einmal zusammen für die bevorstehende Jagdprüfung vorbereiten wollten. Dann müssen sie ihr Wissen und ihre Kompetenzen den Experten beweisen um den Fähigkeitsausweis als
Jäger/in zu erlangen. Denn dies ist eine von mehreren Bedingungen um in Appenzell-Ausserrhoden ein Jagdpatent lösen zu können.


Patentjägerverein Appenzell-Ausserrhoden
Kantonaler Hegeobmann
Felix Eberhard

Impressionen vom Arbeitstag:




Jäger werten Lebensraum für Wiesel auf 


Am Samstag trafen sich einige Jäger des Jagdbezirks Mittelland, um in der Umgebung des vor Jahren angelegten Verbissgartens in der Neppenegg in Speicher «Wieselburgen» zu erstellen, um das Wiesel in diesem Gebiet zu fördern.

Der Verbissgarten wird, wie es der Name sagt vom Rehwild im Winter genutzt, um an Nahrung zu kommen oder im Frühjahr, um frische Triebe abzuäsen.Mit diversen Sträuchern, Obstbäumen, Laubbäumen und einem Biotop ist der Verbissgarten vielseitig angelegt.

Ein Merkmal der gesamten Liegenschaft sind die diversen Hecken mit Krautsäumen. Integriert in diese Hecken erstellten die Jäger in Absprache mit dem Grundeigentümer und dem Bewirtschafter der Liegenschaft zwei «Wieselburgen» aus Ästen und eine «Wieselburg» aus Steinen um das Wiesel in diesem Gebiet zu fördern. Dieses Gebiet eignet sich, da es mausreiche Wiesen in der Umgebung der ausgewählten Standorte gibt und so ein Jagdgebiet des Wiesels ist. In diesem Gebiet gibt es ausserdem keine Trampelpfade. Denn Wiesel können durch Menschen oder Hunde gestört werden








Die drei Wieselburgen wurden in einem nicht zu grossen Abstand voneinander erstellt, damit die Wiesel zwischen ihnen hin- und herwechseln können ohne sich einer grossen Gefahr von Feinden wie zum Beispiel Greifvögeln aussetzen zu müssen.
Da Wiesel bei Gefahr oder Störungen rasch umziehen genügt ihnen ein einzelner Ast- oder Steinhaufen nicht.

In den drei Wieselburgen wurden sogenannte Aufzuchtkammern erstellt, welche den Tieren als Ruhe- und Aufzuchtplätze dienen. Es wurde darauf geachtet, dass diese gut gegen Regen, Wind und Kälte isolieren, da Mauswiesel und Hermelin aufgrund ihres langgestreckten Körpers einen hohen Wärmeverlust haben. Deshalb wurden die Aufzuchtkammern im Zentrum des Ast- oder Steinhaufens gebaut. Sie wurden blockhausartig bzw. mit grossen Steinen erstellt. Als Unterlage wurde trockenes Laub und Farn aus dem nahen Wald und Stroh verwendet.

Die Aufzuchtkammern wurden mit 2-3 Ein- / Ausgängen versehen, damit die Wiesel verschiedene Fluchtwege haben. Über die Aufzuchtkammern wurden Äste bzw Steine aufgeschichtet.

Diese Ast- und Steinhaufen dienen jedoch auch vielen anderen Tieren und können Überwinterungsort, Sonn- und Versteckplatz sowie Aufzuchtkammer in einem sein. Auch Vögel nutzen sie gerne als Sitzwarte oder sogar als Brut Ort.

Diese Fördermassnahmen für das Wiesel in diesem Landwirtschaftsgebiet zusammen mit den diversen Hecken und dem Verbissgarten tragen durch seine Vielfalt zur Biodiversität in unserer Landschaft bei. 




Zum Mittagsaser sassen die Jäger zusammen und tauschten jagdliche Erlebnisse aus.

Die Jäger danken dem Liegenschaftsbesitzer und dem Bewirtschafter der Liegenschaft für die Unterstützung und die gute gemeinsame Zusammenarbeit in diesem Hegeprojekt, welches helfen soll, das Wiesel zu fördern.








Kantonaler Hegeobmann
Patentjägerverein Appenzell-Ausserrhoden
Felix Eberhard
9042 Speicher 






Appenzeller Jäger beseitigen Zäune und halten Wildtierkorridore frei. Freilebende Wildtiere fühlen sich nur in weitgehend intakten Lebensräumen wohl. 


Die Jagdverwaltung und der kantonale Patentjägerverein Appenzell Ausserrhoden arbeiten für diese Lebensraum Aufwertungsmass- nahmen eng zusammen. Als sogenannte Hegemassnahmen werden Verbesserungen der Wildtierlebensräume durchgeführt. Im Kanton aktive Jäger und Jägerinnen leisten dafür Hegearbeit. 

 


Als wichtige Lebensraum-Aufwertungen gelten z.B. die Neuanlage von Hecken. Daneben spielt aber auch die Entfernung von Beeinträchtigungen von Wildtierlebensräumen eine wichtige Rolle. Als Schwerpunkt dieser Beeinträchtigungen gelten alte, nicht mehr benötigte Zäune und Stacheldraht in Weiden und am Waldrand. Diese alten, nicht mehr benötigten und nicht mehr funktionstüchtigen Zäune behindern den Wildtierwechsel und können Fallen für Wildtiere sein. Der Kanton Appenzell Ausserrhoden kennt keine gesetzliche Pflicht zur Entfernung von Stacheldrähten. Vielmehr versucht man mit Hilfeleistungen von der Bevölkerung und der Jägerschaft, die Überreste der Zäune zu entfernen. Die Landeigentümer, Pächter und Genossenschaften sind angehalten, Stacheldrähte und alte nicht mehr funktionsfähige Maschendrahtzäune zu beseitigen

Interessierte Grundeigentümer und Bewirtschafter können alte Zäune zum Abbruch und zur Entfernung melden und für die aufwendigen Arbeiten praktische Unterstützung und Hilfeleistung beantragen. Kontakt: www.ar.ch/lebensraumaufwertung






Quelle alle Fotos: Carmen Wueest, Appenzeller Magazin





Jäger entfernen alten Stacheldraht 



Am Samstag 14. Mai 2022 unterstützten einige Jäger des Jagdbezirks Appenzeller Vorderland im Raum Baschloch in der Gemeinde Trogen einen Grundbesitzer beim Entfernen von Stacheldraht. Dieser Stacheldraht barg Gefahren für Wildtiere und kann im schlimmsten Fall zu einer Todesfalle für diese werden, die besonders bei den Geweih und Horn tragenden Wildtieren.

Für den Grundbesitzer allein wäre das Entfernen eine mühsame aufwendige Arbeit gewesen.
Im Kanton Appenzell-Ausserrhoden bietet die Jägerschaft Grundbesitzern, Landwirten und Pächtern die Mithilfe bei der Entfernung von solchen alten Stachel- oder auch nicht mehr funktionsfähigen Maschendrahtzäunen an. 

Alter Stacheldraht wird zu einer Gefahr für Wildtiere

Teilweise in Bäume eingewachsener Stacheldraht



Nach getaner Arbeit tauschten sich der Grundbesitzer und die Jäger bei einem Getränk mit Wurst und Brot aus. Dabei erhielten die Jäger vom Grundbesitzer Werner Sturzenegger noch eine Geschichtslektion, in Bezug auf das Baschloch. Im 18. Jahrhundert war das Baschloch eine Mühle und Bäckerei, welche aber als getrennte Betriebe geführt wurden. Heute wird das Gebäude als Wohnhaus genutzt.

Interessierte Grundeigentümer und Bewirtschafter können alte Zäune zum Abbruch und zur Entfernung melden und für die aufwendigen Arbeiten praktische Unterstützung beantragen.

Kontakt: www.ar.ch/lebensraumaufwertung

Felix Eberhard
Kantonaler Hegeobmann Patentjägerverein AR 

Zusammengetragener Stacheldraht

Nach getaner Arbeit mit Grundeigentümer



Jäger pflegen «Verbissgarten»


Am Samstag 23.04.2022 trafen sich einige Jäger des Jagdbezirks Mittelland, um den vor Jahren durch angelegten Verbissgarten in der Neppenegg in Speicher zu pflegen.

Der Verbissgarten wird, wie es der Name sagt vom Rehwild im Winter genutzt, um an Nahrung zu kommen oder im Frühjahr, um frische Triebe abzuäsen.

Mit diversen Sträuchern, Obstbäumen, Laubbäumen und einem Biotop ist der Verbissgarten vielseitig angelegt.
Die Sträucher und Obstbäume wurden zurückgeschnitten und zu Asthaufen zusammengetragen.
Die Asthaufen dienen als Lebensraumaufwertung von vielen Lebewesen. Sie können Überwinterungsort, Sonn- und Versteckplatz sowie Aufzuchtkammer in einem sein. Auch Vögel nutzen sie gerne als Sitzwarte oder sogar als Brut Ort. Durch die Nähe zum künstlichen Biotop und nahen Bach werden diese Asthaufen auch von Amphibien gerne genutzt, speziell der Bergmolch und weitere Kleintiere überwintern gerne in diesen Asthaufen.

Auch das Biotop, welches von Fröschen und Amphibien genutzt wird, wurde gesäubert.

Ein Holzzaun, der den Verbissgarten von der landwirtschaftlich genutzten Fläche abgrenzt, wurde instand gestellt.

Dieser Verbissgarten trägt durch seine Vielfalt zur Biodiversität in unserer Landschaft bei.

Zum Mittagsaser sassen die Jäger zusammen und tauschten jagdliche Erlebnisse aus.

Gemeindehegechef Speicher
Felix Eberhard 








Hegeeinsatz im Jungwald durch den Patentjägerverein AR, im Appenzeller Vorderland / April 2021


Durch Sturmereignisse und Käferbefall entstand im Gebiet „Chozeren“, Gemeinde Wald vor rund 15 Jahren eine grössere Verjüngungsfläche. Die guten Lichtverhältnisse boten Gelegenheit, auf der Fläche zur Ergänzung der spärlich vorhandenen Naturverjüngung Lärchen zu pflanzen. Ohne Wildschutzmassnahmen gegen Fege- und Verbiss durch das Rehwild ist ein Aufkommen der Lärchen ausgeschlossen. Nach der Pflanzung wurden die jungen Lärchen deshalb mit Einzelschutzen in Form von Drahtkörben geschützt. Drahtmaterial gehört grundsätzlich nicht in den Wald. Wenn sie als Wildschutzmittel eingesetzt werden, müssen sie entfernt werden, wenn sie nicht mehr nötig sind. Sonst werden sie zur Gefahr für die Tierwelt und die Waldbewirtschaftung.

Das Entfernen von Drahtkörben erfordert kein Fachwissen; entscheidend sind viele fleissige Hände. Deshalb war diese Arbeit prädestiniert für einen Hegeeinsatz der Ausserrhoder Jäger, genauer gesagt des „Hegerings Vorderland“. Total 13 Jäger waren am Samstag, 17. April im Einsatz. Dornen und Äste mussten mit der Rebschere so weit geschnitten werden, dass der Drahtkorb frei war. Die Einzelschutze sind verdrillt und konnten von Hand wieder aufgedreht, so geöffnet, entfernt und wenn noch in gutem Zustand wiederverwendet werden. Die Jäger entfernten auf diese Weise etwa 120 Einzelschutzgitter und leisteten so Ihren Beitrag für eine gute weitere Entwicklung des Lärchenjungwaldes in diesem Gebiet.

Rehetobel,19.04.2021, Michel Kuster Patentjäger/ Revierförster 











Alle Jahre wieder / Halegg zum 16. Mal für die Biodiversität bewirtschaftet                

                                                                                                                                                                                                                    August 2020


Auch in diesem Jahr hat sich eine kleine Gruppe der Vorderländer Patentjäger zum Mähen und "Ernten" der Alp Halegg eingefunden. Die Wiese wird seit 16 Jahren erfolgreich für die Biodiversität bewirtschaftet. Im oberen Teil der Alp wird jeweils abwechslungsweise ein Teil für die Versamung der Pflanzen stehen gelassen und erst im nächsten Jahr wieder gemäht.









Appenzellerzeitung   Freitag 22. Mai 2020

Ein Wettlauf gegen die Zeit
Im Appenzeller Vorderland läuft die Rehkitzrettung mittels Drohnen auf Hochtouren. Ein Augenschein.


         Ganzer Bericht der Appenzeller Zeitung als PDF Download



Rehkitzrettung 2019

 

Der Hegering Vorderland des Ausserrhoder Patentjägervereins führt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Raum und Wald, der Jagdverwaltung und dem Amt für Landwirtschaft im Gebiet des Bezirks Vorderland einen Pilotversuch zur Rettung von Rehkitzen durch. Landwirtinnen und Landwirte, welche exponierte Wiesen vor dem Schnitt auf Rehkitze absuchen lassen möchten, sind eingeladen, sich beim Einsatzleiter zu melden:

Kontaktaufnahme am Vortag des geplanten Mähtermins bis spätestens um 15:00 Uhr unter der Nummer: 076 720 47 37

Meldung der Wiesen welche zu kontrollieren sind, mit Angabe von Parzellen-Nummer und der abzufliegenden Fläche. Diese dürfen nicht weiter als 100 Meter weg zum Wald sein. Die Einsätze im Rahmen dieses Pilotversuchs sind kostenlos. Eine freiwillige Beteiligung an den Unkosten wird aber gerne entgegengenommen.Einzelheiten können mit dem Einsatzleiter abgesprochen werden.

Mai 2019

Merkblatt Rehkitzrettung für Landwirte als PDF



 Schwarzwild 2017 / 2018

Im Hegering Mittelland wird die Jägerschaft schon seit mehreren Jahren vom Schwarzwild auf Trab gehalten. Im Gebiet Holderstock - Schwäbrig bis hin zum Sommersberg bricht das Schwarzwild in verschiedenen Jahreszeiten im Wiesland.


 

 

 

Jäger bei der Behebung der Schwarzwildschäden


 

Diese können mithelfen, wenn der Bauer schon 12 Arbeitsstunden in die Wiederherstellung investiert hat. Die Jäger sind nicht verpflichtet die Schwarzwildschäden zu beheben, können aber für ein gutes Verhältnis zwischen Bauern und Jägern beitragen.

Mit verschieden Jagdmethoden versucht die Jägerschaft das Schwarzwild „kurz“ zu halten. Organisierte Drückjagden, vorgezogener        Jagdbeginn oder der koordinierte Ansitz haben zum Erfolg geführt.

 

Eines hat sich bestätigt, zum Erfolg geführt haben; das Miteinander (Jagdverwaltung, Landwirte und Jäger), die Koordination, die Ausdauer und der Willen. 

Weidmannsheil!                                                                                                                                                                                                     Andreas Weder

 


 Hegearbeit in Eigeninitiative

 Im Hegering Mittelland hat ein Jungjäger in Eigeninitiative eine wertvolle Arbeit vollbracht.  





Im Gebiet Schwäbrig/ Gais wurde etliches Drahtgeflecht wilkürlich im Wald deponiert. ­Mit der Zeit eine Falle für Tier und Mensch. Der Wald, ein Lebensraum für die Tiere und ein Erholungsraum für die Menschheit und "nicht" eine Mülldeponie!

Selbständig räumte der Jungjäger das "Gefahrengut" aus dem Wald und entsorgte es fachgerecht.Die Natur wird es Ihm danken.

Hegering Obmann, Andreas Weder

 

Hegetag der Mittelländer Jäger 2018

Am Samstag 14. April 2018 trafen sich 10 Mittelländer Jäger um einen Hegeeinsatz zu leisten.

Es konnte in der Gemeinde Speicher in einem bereits langjährig, durch den Grundbesitzer zur Verfügung gestellten Wiesenteils, auf welchen bereits vor Jahren ein «Verbiss-und Pflanzgarten» angelegt wurde, ein Biotop erstellt, sowie wurde der Verbissgarten gepflegt.

Weiter wurden die Strassen von Speicher, Trogen und Teufen verblendet.

 


Die 10 anwesenden Jäger wurden durch den Gemeindehegechef für die Arbeiten aufgeteilt. So wurde um 07:30 Uhr mit den Arbeiten gestartet. Bereits vorgängig wurde das Biotop durch zwei Jäger projektiert, aufgezeichnet und eine Kostenberechnung erstellt.

Nachdem der Grundbesitzer das Gut zum Projekt gab, wurde vorgängig das notwendig Material wie Fliess, Teichfolie, Sandsteinschroppen und Holzschnitzel organisiert. Ebenso mussten die notwendigen Maschinen und verschiedenen Materialen zum Arbeitsplatz gebracht werden.
Am eigentlichen Hegetag wurde der Aushub erstellt. Dieser wurde anschliessend mit Fliess und der Teichfolie ausgelegt. Desweiteren musste der Zu- und Überlauf erstellt werden.
 

 




Die Umrandung des Teiches wurde mit den Sandsteinschroppen und Holzschnitzel abgeschlossen. Als alles bereit war, wurde der Zufluss, welcher aus dem Überlauf eines Brunnens mit Quellwasser aus der Liegenschaft versorgt wird, geöffnet. Der Überlauf vom Teich wird in den naheliegenden Bach abgeleitet. 




Weiter wurden im Verbissgarten Bäume und Sträucher zurückgeschnitten. In diesem Vebissgarten findet das Rehwild willkommene Äsung, im Frühjahr Knospen von Bäumen und Sträuchern. Die Sträucher dienen den Rehböcken zum «Fegen» ihres Geweihs. Dabei wird das alljährlich neu wachsende Geweih von der während dem Wachstum schützenden Bast befreit. Im Herbst dient das Obst dem Wild als willkommene Abwechslung und Futterreserve für die bevorstehenden Wintermonate.



Das Verblenden der Strassen mit roter Folie an Strassenpfählen, mit roter Folie eingefassten PET-Flaschen und alten CD’s soll das Wild in der Dämmerung und Nachts, verzögern die Strassen zu überqueren.

  

Die Jäger trafen sich mittags zum gemeinsamen Aser, bei schönstem Wetter!

 

Als am späteren Nachmittag das Biotop erstellt und die Strassen verblendet waren, sassen die Jagdkameraden bei Kaffee und Kuchen zusammen, bevor Maschinen und Werkzeuge zurück in ihre Magazine gebracht wurden.



Alle Jäger und der Grundbesitzer waren stolz und zufrieden über die geleisteten Arbeiten zu Gunsten der Natur und des Wildes.

 Mit Weidmannsgruss Felix Eberhard (Gemeindehegechef Speicher)

 

 

 

 

 

 


Jäger und Förster als Statistiker

Seit Jahren beteiligen sich die App. A. Rh. Patentjäger an der jährlichen Verbisskontrolle durch den Forstdienst. Sie registrieren in einem festgelegten Umkreis von rasterartig verteilten Kontrollpunkten die Art und Höhe der Jungpflanzen sowie jenen Anteil, bei welchem der Gipfeltrieb durch das Schalenwild verbissen worden ist.

Diese Erhebung macht den Einfluss des Schalenwildes auf den Jungwuchs messbar und vergleichbar. In der Wald-Wild-Diskussion treten Fakten an die Stelle von Meinungen und Mutmassungen. Nicht zuletzt eröffnet der direkte Kontakt zwischen Jägern und Förster einen anderen Zugang zur Diskussion um das richtige Gleichgewicht zwischen Wildbestand und Lebensraumkapazität. 

 

Förster Hans Beerli und Jungjäger Roger Blum lassen sich von schlechten Wetter nicht beeinträchtige

 


Stiftung “Naturland” – Stiftungsrat informierte sich über Lebensraumaufwertung

Kürzlich traf sich der Stiftungsrat der Stiftung Naturland zu seiner turnusgemässen Stiftungsratssitzung auf der Schwägalp. Als Rahmenprogramm liessen sich die Mitglieder durch einen Vertreter der Abteilung Wald und Natur des Kantons Appenzell Ausserrhoden auf eine kurze Exkursion führen, um die forstlichen Massnahmen zum Schutze des Auerwildes in Augenschein zu nehmen.  

Die Stiftung Naturland hat sich zum Ziel gesetzt, Projekte zur Schaffung und Bewahrung naturnaher Landschaften zu finanzieren. Sie wird hauptsächlich finanziert durch die Mitglieder des Schweizerischen Patentjäger- und Wildschutzverbandes SPW; entsprechend repräsentieren die Stiftungsräte die kantonalen Patentjägerverbände 

Bei ihrer kürzlichen Tagung auf der Schwägalp liessen die Stiftungsräte Besprechungsraum und Akten ab Mittag hinter sich, um sich durch einen Vertreter der Abteilung Wald und Natur im Grossraum Schwägalp die Massnahmen zur Förderung des Auerwildes erklären zu lassen. Der Rückgang des Auerwildes in den vergangenen Jahrzehnten wird vor allem auf zwei Ursachen zurückgeführt: Zum einen ist der Vogel empfindlich gegenüber Störungen durch den Menschen, zum anderen benötigt er lichte Waldstrukturen mit ausgeprägter Zwergstrauchflora. Letztere nehmen immer mehr ab, da Wälder in hohen Lagen kaum mehr kostendeckend zu bewirtschaften sind. Dadurch werden sie oft so dicht und dunkel, dass auf dem Waldboden keine geeignete Vegetation mehr gedeihen kann. 

Während das Problem der Störungen durch die Einführung von Wildruhezonen entschärft worden ist, hat die Abteilung Wald und Natur in Verbindung mit der Fachstelle für Natur und Landschaft mit einer Reihe von gezielten forstlichen Eingriffen lichte Waldstrukturen entstehen lassen, in welchen sich eine üppige, vor allem von Heidelbeere dominierte Bodenvegetation entwickeln konnte. Dass dies nach dem Geschmack des Auerwildes ist, zeigen vor allem gehäuft auftretende Losungen und vereinzelte Sichtbeobachtungen.

Die Vertreter des Stiftungsrates zeigten sich beeindruckt, wie hier mit verhältnismässig schonenden, die Bewirtschaftung wenig einschränkenden Massnahmen Erfolge erzielt werden konnten. Als wichtige Erfolgsfaktoren erwiesen sich dabei die kooperative Einstellung der Grundeigentümer sowie die fundierten Kenntnisse der Lebensraumansprüche des Auerwildes durch die Vertreter der Kantonalen Ämter. Dass damit nicht nur dem Auerhahn, sondern auch vielen anderen Tierarten von der Ameise bis zum Sperlingskauz, vom Schmetterling bis zum Hirsch,  geholfen werden konnte, liegt auf der Hand.

 

Patentjäger pflegen Hecken


Kürzlich hat eine Gruppe Appenzeller Patentjäger in Mohren, Reute, einen Pflegeeingriff bei einer vor 11 Jahren gepflanzte Hecke vorgenommen. Damit wird die langfristige Funktion der Hecke als wichtiges Lebensraumelement gesichert. 

Hecken erfüllen in unserer Kulturlandschaft vielfältige Funktionen – sie dienen als Winterquartier, Versteck, Kinderstube und Nahrungsquelle für viele Säugetiere, Vögel und Insekten. Damit das so bleibt, ist angemessene Pflege notwendig. Ohne Eingriff würde die Artenvielfalt leiden, weil wenige konkurrenzkräftige Pflanzen die übrigen nach und nach verdrängen und den Krautsaum durch Beschattung entwerten. Dank gezieltem Rückschnitt wird Überalterung vermieden, die Hecke dicht und vital erhalten. Dank Fachleuten in den eigenen Reihen lichteten die Jäger die Hecke aus und schichteten das Schnittgut zu Asthaufen, welche ebenfalls biologisch wertvolle Strukturelemente darstellen.

 

 

  

Der Rückschnitt von Kornellkirsche und Weissdorn erfolgte in einem zweiten Arbeitsgang 3 Wochen später um damit die frühe Blüte der Pflanzen als Bienenweide sicherzustellen.

Hegeobmann  Michael Künzler, Feb/März 2018

 

 

 

 

Patentjäger pflanzen Hecken

Seit Jahren engagieren sich die Appenzell-Ausserrhodischen Patentjäger für den Erhalt und die Aufwertung reichhaltiger Lebensräume für die Tierwelt – beileibe nicht nur für die jagdbaren Arten. Kürzlich pflanzte eine Gruppe Jäger in der Gemeinde Trogen eine Strauchinsel und eine neue Hecke mit einheimischen Pflanzenarten.

Hecken und Gebüschinseln bilden nicht nur ein belebendes Element in der Landschaft. Mit ihren Blüten sind sie Bienenweide und ziehen eine Menge Insekten an, welche wiederum der Vogelwelt einen gedeckten Tisch bescheren. Ihre Beeren sind bei den Singvögeln beliebt, um die Fettdepots vor dem Flug in die Winterquartiere aufzufüllen. Mit ihren dichten Zweigen und Dornen schützen sie vielfältiges tierisches Leben vor Feinden, puffern Witterungseinflüsse und erschliessen die angrenzenden Wiesen als Nahrungsquelle, indem sie Jagdwarten und Tagesverstecke bieten. So ist etwa bekannt, dass Spitzmäuse sich bis rund 200 m von Hecken entfernen, um Jagd auf Insekten und deren Larven zu machen – was weiter entfernt liegt, ist ihnen nicht mehr zugänglich.

Die Jäger pflanzten im April 2017 in Trogen unter der kundigen Leitung eines Försters mehr als 200 Einzelpflanzen, darunter Weissdorn, Heckenrose, Kornelkirsche, Holunder, wolliger und gemeiner Schneeball und Kreuzdorn. Die Aktion wurde initiert und unterstützt vom betroffenen Grundeigentümer und der Fachstelle Natur und Landschaft Appenzell Ausserrhoden.

 


  

Hege durch die Jäger in der Gemeinde Speicher

Am 25.04.2015 trafen sich neun Mittelländer Jäger in Speicher für einen Hegeeinsatz für die Pflege des Biotopes im Sägli und dessen Umgebung. Dieses wurde mit Hilfe der Jägerschaft vor 30 Jahren erstellt. Ebenfalls wurden die Strassen des Hegegebietes Speicher verblendet. Nach Absprache mit dem Besitzer des Biotopes organsierte der Gemeindehegechef den Hegeeinsatz. Solche Hegeeinsätze sind ein Teil der Arbeiten der Jäger unter dem Jahr. Diese dienen zur Lebensraumverbesserung der Tierwelt. Im Sägli wurden Bäume und Sträucher zurückgeschnitten. Mit dem Schnittholz wurden Asthaufen am Waldrand geschaffen, welche diversen Kleinstlebewesen neuen Lebensraum bieten. Die zurückgeschnittenen Sträucher und Bäume dienen dann mit neuer Kraft den Wildtieren, aber auch den Vögeln und Insekten. In den nächsten Wochen wird im Biotop, in welchem ein Entenpaar heimisch ist noch ein Entenkorb gesetzt. Dieser bietet den gefiederten Freunden Schutz vor dem Fuchs. Die Strassen wurden verblendet indem die Strassenpfähle mit roter Folie versehen wurden. Ebenso wurden Pet-Flaschen, welche ebenfalls mit roter Folie überzogen wurden, sowie CD’s aufgehängt. Diese Massnahmen sollen nachts helfen, bei Annäherung eines Fahrzeuges das Wild vor einer unmittelbaren Überquerung der Strasse zu verzögern, damit es nicht zu einer Kollision mit dem Strassenverkehr kommt.

Gemeindehegechef Speicher, Felix Eberhard

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jäger pflanzen Hecke

Eine Gruppe der Vorderländer Patentjäger hat in Zusammenarbeit mit einem privaten Grundstückbesitzer im List, Heiden, mit über 200 Jungpflanzen eine neue Hecke angelegt.

Die Hecke ersetzt eine Eschen-Staudenzeile, welche wegen einer Zufahrt weichen musste. Die neu gepflanzte Hecke mit rund 15 einheimischen Straucharten wird sich zu einem ökologisch bedeutend wertvolleren Lebensraum-Element entwickeln: Sie wird mit ihren Blüten zahlreiche Insektenarten anlocken, wird als Bienenweide einladen, wird Singvögeln Niststätte im Frühling bieten und ihnen üppige Beerenernte im Herbst versprechen. Darüber hinaus wird sie als Erosions- und Windschutz geschätzt werden.

Die Jägerschaft erfüllt mit ihrem Einsatz zugunsten intakter Lebensräume einen gesetzlichen Auftrag. Die heiteren Gesichter auf dem Foto beweisen, dass solche Einsätze gerne geleistet werden.

Michael Künzler 
Hegeobmann Appenzell Ausserrhoden

 


Dank Fachleuten in den eigenen Reihen
 konnten die Jäger eine professionelle
Ausführung gewährleisten.

Appenzeller Patentjäger pflegen Hecken

Hecken vermögen Wildtieren auf engem Raum vielerlei zu bieten: Schutz vor Feinden und vor Witterungsunbill, Deckung, Nahrung, Schlaf- und Nistplätze, Jagd- und Ansitzwarten. Die Tierwelt in einer artenreichen Hecke reicht von Spinnen, Käfern, Bienen, Amphibien bis zu Vögeln und Säugern. Für jeden hat der „Lebhag“ einen geeigneten Platz bereit.

Damit das so bleibt, unternahm eine Gruppe von Vorderländern Patentjägern in der Gemeinde Wald eine Hegeaktion zur Pflege von Hecken. Mit gezieltem Rückschnitt wurden Hecken verjüngt. Schnellwüchsige, dominante Arten wurden zugunsten von langsamwüchsigen auf den Stock gesetzt, der Schattenwurf auf den einfassenden Krautsaum wurde dadurch reduziert. Mit abschnittweisem Rückschnitt vor Beginn der Vegetationszeit wird der Eingriff für die Bewohner möglichst schonend durchgeführt.

 

 

 

Mehr als 200 Heckensträucher gepflanzt

Kürzlich hat eine Gruppe Appenzeller Patentjäger in Stein eine Wiesenparzelle mit einheimischen Heckensträuchern bepflanzt. Mit dieser Aktion wird der Lebensraum für einheimische wildlebende Tierarten aufgewertet – nicht nur für jagdbare.

Die Jagdorganisationen stehen in der Pflicht, in Zusammenarbeit mit Jagdverwaltung und Wildhüter für die Hege des Wildes zu sorgen. Diese Aufgabe hat sich im Laufe der Jahre erheblich gewandelt. Während man beim Begriff „Hege“ früher vorwiegend an die Winterfütterung des Wildes dachte, stehen heute Massnahmen zur Verbesserung der Lebensräume im Vordergrund.

Tatsächlich bringt eine Bereicherung der ausgeräumten Kulturlandschaft mit eingestreuten Gruppen einheimischer Sträucher vielerlei Gewinn. Die Blüten von Kornelkirsche, Schwarzdorn, Schneeball, Vogelkirsche, Holunder, Liguster und vielen andere Pflanzen spielen eine Rolle als Bienenweide und fördern reiches Insektenleben, zumal sich die Blütezeiten der verschiedenen Arten über eine lange Zeitspanne ablösen. Wo viel Insekten sind, ist der Tisch auch für die Vogelwelt gedeckt, zumal dieselben Straucharten nahrhafte Beeren im Frühherbst liefern. Diese sind wiederum willkommen, wenn es um den Aufbau von Energiereserven für den bevorstehenden Vogelzug geht. Dornige Dickichte bieten aber auch geschützte Niststätten für den gefiederten Nachwuchs und behaglichen Unterschlupf für vielerlei anderes Getier, beispielsweise Igel oder Feldhase. Das Rehwild schätzt Knospen und Triebe vieler einheimischer Straucharten – etwa Pfaffenhütchen, Heckenrose und Feldahorn – als Nahrung im Winter und in der Übergangszeit. Damit wird es vom Verbiss wirtschaftlich bedeutenderer Baumarten abgelenkt.

Die Jäger pflanzten trotz zeitweisem Regen mehr als 200 einheimische Sträucher von rund 20 verschiedenen Arten. Ein gemeinsamer Znüni betonte die kameradschaftliche Seite des Unternehmens.

 

Die richtige Technik beim Einpflanzen
entscheidet massgeblich über den Erfolg –
 dank Fachleuten in den eigenen Reihen
war eine kompetente Leitung
der Aktion sichergestellt.

 

 

 


pro natura  St.Gallen - Appenzell

rechtobler Natur - Lokalgruppe, WWF & Patentjäger vollziehen aktive Waldwiesenpflege im Waldreservat Gupfloch

Die Schaffung von Lothar-Waldreservaten war Teil der Bewältigung der Folgen des Wintersturms Lothar vom 26.12.1999. Die eidgenössische Forstdirektion stellte Gelder für deren Errichtung in Wäldern in Aussicht, die vom Sturm "deutlich geschädigt" waren. Im Bereich des Gupfloch's war dies zweifelsfrei der Fall: allein auf der Fläche des heutigen Sonderwaldreservates von 4,5 Hektaren hatte Lothar 120 Kubikmeter Holz umgelegt. So haben Kanton und die Gemeinde 2003 einen Vertrag zur Errichtung eines Lothar- Waldreservates unterzeichnet. Darin sind die Reservatsfläche und der Wald beschrieben, ein Nutzungsverzicht festgehalten und die Abgeltung durch Bund und Kanton geregelt. Der Ertragsausfall  und das "liegen zu lassende Wildwurfholz" wurde mit rund 18'000 Franken abgegolten.

Nebenstehende Abbildung zeigt durchgezogen-umrandet die Dimensionen des Reservates mit den sogenannten Freihalteflächen, die wir als obere und untere Waldwiese bezeichnen. Diese beiden Flächen sind denn auch vom Nutzungsverzicht, der für 50 Jahre gilt, ausgenommen. Sie sollen gemäss Vertrag "im Sinne einer Behandlung als Sonderwaldreservat weiterhin zur Bereicherung der Waldstrukturen und deren Artenvielfalt offen bleiben". Die Erfüllung dieser Auflage bedingt eine jährliche Mahd der Wiesen und periodische Eingriffe um ausreichend Lichteinfall auf die Wiesen zu gewährleisten.

Trotz - wie so oft in diesem Sommer - eher unsicherer Wetterprognose wagten wir unseren jährlichen Einsatz im Gupfloch. Eine grosse Fläche der beiden Waldwiesen kann mittlerweile mit dem Motormäher bearbeitet werden. Mitarbeiter des Forstamtes übernehmen dies jeweils an einem der Tage vor unserem Hegeeinsatz, sodass wir mit den Sensen noch "Feinarbeit" leisten und s'Ligig zusammenrechen und aus den Wiesen tragen. So ist unsere Arbeit in den vergangenen 13 Jahren um Einiges leichter geworden. Für's Gemütliche, für Essen & Trinken und gute Gespräche war denn auch genügend Zeit vorhanden.

Text: Emanuel Hörler